Die Geschichte von Snehalayam beginnt mit dem damals 22-jährigen Tojo an Heiligabend 1995. Er war mit einigen Freunden in einem Restaurant essen gewesen und hatte die Essensreste mitgenommen, um sie einem obdachlosen, jungen Mann vor dem Lokal zukommen zu lassen. Als Tojo diesem die vorbereitete Tüte in die Hand drücken wollte, erwiderte dieser: “Sieh mich an! Ich habe zwei Ohren, zwei Augen und zwei Arme. Warum gibst Du das Essen nicht jemanden, der es wirklich braucht?” Überwältigt von so viel Selbstlosigkeit beschloss Tojo, seinem Leben eine Wende zu geben und arbeitete in den folgenden Jahren in verschiedenen Einrichtungen, um Straßenkindern ein sicheres Zuhause zu bieten. 2001 gründete er dann mit finanzieller Hilfe aus Italien und Indien das Waisenheim Snehalayam, das „Dach der Hoffnung“. Mit den knappen Ressourcen konnten Tojo (von den Bewohnern auch Papa genannt) zusammen mit Leela (von den Bewohnern auch Tante genannt) zwar den Kindern Schutz und eine herzliche Familiengeborgenheit geben; an eine Ausbildung oder den Schulbesuch war jedoch nicht zu denken. Dies änderte sich, nachdem unser Förderverein in Berlin regelmäßig Geld zu überweisen begann.